Ein König und
Katharina die Große
Bonn hat ein neues, vor allem jeckes Prinzenpaar
Von Richard Bongartz
Bonn. Mit zwei echten Bönnschen geht der Festausschuss Bonner
Karneval in die Session "Bonn am Rhing nur Sonnesching". Die Wahl
fiel auf Andreas II. (König) und Katharina I. (van Dorp).
"Ich hatte damit schon lange geliebäugelt", sagt König,
Ordensmeister des Festausschusses. Die Familie ist vorbelastet: Die
Schwester seines Vaters Karl, Marianne, war 1957 Bonna, Königs
Schwester Susanne 1993 und seine Frau Stephanie 2003. "Ich war immer
ein Mann der zweiten Reihe", sagt der 40-jährige Metallbaumeister
mit Betrieb an der Kölnstraße - als 2. Schultheiß der Fidelen
Walzbröde bei Kolping Bonn oder auch im Festausschuss.
Ab dem 11.11. spielt er nun die erste Geige im Narrengeschäft, die
ersten schlaflosen Nächte hat der Vater von Alexander (13) und
Katharina (14) schon hinter sich. Sein größter Wunsch: Den
Sessionsorden, seinen elften, möchte König auch diesmal entwerfen.
Es soll ein besonderes Schmuckstück werden.
Gut, dass König so lang ist, denn mit den 1,80 Metern von Katharina
hat er auch eine große Frau an seiner Seite: Als Kind der Innenstadt
hat sie schnell den Straßenkarneval kennen und lieben gelernt,
bezeichnet sich selbst als "ganz jeck". Mit ihren Eltern Barbara und
Rüdiger van Dorp, dem Vorsitzenden des Bonner
Einzelhandelsverbandes, zog sie später nach Oberkassel, machte am
Ernst-Kalkuhl-Gymnasium 2001 Abitur.
Heute studiert die 25-Jährige Wirtschaftsinformatik in Sankt
Augustin. Das Mitglied der Ehrengarde war 2003 Pagin bei
LiKüRa-Prinzessin Diana
I. "Ich wollte schon immer im Rosenmontagszug in dem tollen
Kleid auf dem Wagen stehen." Ihre Bewerbung beim Festausschuss hat
sich gelohnt: Der Wunsch geht bald in Erfüllung.
|